
Besondere Angebote der Knappschafts-Klinik Bad Neuenahr
1. Beratungs- und Schulungsangebote für Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus (Hauptdiagnose)
Unser erfahrenes, multiprofessionelles Diabetesteam berät Sie individuell und schult Sie im Umgang mit Ihrer Erkrankung und Ihren Begleit- und Folgeerkrankungen.
Unser Diabetesteam besteht aus: Diabetologen, Diabetesberaterinnen DDG, Pflegepersonal, Wundexpertinnen, Diabetesassistentin DDG, Diätassistentinnen, Medizinischem Fachpersonal im Labor, Psychologinnen, Diplom-Sozialarbeiter, Physiotherapeuten
Ihre technischen Hilfsmittel zur Diabetesbehandlung wie zum Beispiel Blutzucker-Messgerät, Pen und Insulin-Pumpe können Sie bei uns auf die korrekte Bedienung und Handhabung sowie auf die Funktionsfähigkeit überprüfen lassen.
In Einzelgesprächen mit der Diabetesberaterin (DB) erarbeiten Sie Lösungswege für eine alltagstaugliche Therapie – mit dem Ziel der Sicherheit und Selbstständigkeit im Umgang mit dem Diabetes.
- Diabetes-Einzelberatung
Sie werden zu den verschiedensten Fragestellungen wie Ernährung, Blutzuckerselbstkontrollen, Insulindosisfindung etc. beraten.
- Diabetes-Gruppenschulung
In unserer Reha-Klinik bieten wir eine strukturierte multidisziplinäre Gruppenschulung für insulinbehandelte und nicht insulinbehandelte Menschen mit Diabetes mellitus nach den Richtlinien der Deutschen Diabetes-Gesellschaft.
Themenbereiche unserer Gruppenschulung:
- Das Krankheitsbild
- Ernährung bei Diabetes (Grundlagen, spezielle Fragestellungen)
- Leben mit Diabetes
- Selbstkontrolle des Blutzuckers und selbstständige Festlegung der Insulindosis
- Orale Antidiabetika – Medikamente, Einnahme, Wirkung
- Insuline und ihre Wirkung
- Grundlagen und Handhabung der Insulinpumpe bei CSII
- Stoffwechselentgleisungen: Ursachen, Anzeichen, Maßnahmen
- Diabetesgerechte Fußpflege und richtiges Schuhwerk
- Technische Hilfsmittel benutzen
- Diabetes und Begleiterkrankungen
- Diabetes am Arbeitsplatz und im Alltag
- Diabetes in besonderen Lebenssituationen (z. B. Reisen, Sport, Operationen)
Im Rahmen der Rehabilitation haben die Vermittlung von Verhaltensübungen sowie der Erfahrungsaustausch unter Gleichbetroffenen einen sehr hohen Stellenwert.
2. Beratungs- und Schulungsangebot für adipöse (übergewichtige) Menschen
Im Rahmen unseres Sonderkonzepts Adipositas betreut Sie ein interdisziplinäres Team (ärztl. Team, psychologisches Team, Diätberatung, Sporttherapie).
Ziel des Programms ist es, durch Anleitung zur Verhaltens- und Lebensstiländerung eine langfristige Gewichtsreduktion zu erreichen und adipositas-assoziierte Folgeerkrankungen (Diabetes Mellitus Typ II, Fettstoffwechselstörung, arterielle Hypertonie, metabolisches Syndrom) zu vermeiden.
Bausteine des Programms sind:
- Ernährungstherapie
Durch ausführliche Schulungen zum Thema Ernährung (z.B. Vortrag: gesunde Ernährung, Einkaufstraining, Lehrküche, Einzelberatung) werden die Patientinnen und Patienten in die Lage versetzt, eigenverantwortlich ihre Nahrung nach gesunden Kriterien zusammenzustellen.
Die Zubereitung der gesunden und gleichzeitig schmackhaften Kost ist leicht umsetzbar und bietet für den Übergewichtigen, im Gegensatz zu restriktiven Diäten, mehr Lebensqualität. Er soll so zu einer Ernährungsweise finden, die er dauerhaft einhalten kann.
- Bewegungstherapie
Das Bewegungsprogramm wird ärztlicherseits unter Berücksichtigung der Begleiterkrankungen und der individuellen Belastbarkeit des Patienten bzw. der Patientin zusammengestellt. Grundsätzlich werden Ausdauertrainingseinheiten wie Ergometertraining, Gehtraining/Walking sowie Therapien im Wasser bevorzugt.
Zu Beginn und zum Ende der Rehabilitationsmaßnahme wird eine BIA (Bioimpedanzanalyse) Messung durchgeführt, um die Zusammensetzung Ihres Körpers hinsichtlich Muskelmasse, Fettmasse und Wasseranteil beurteilen zu können.
Zusätzlich werden Sie an der CASPAR-App geschult, die Ihnen zur Verfügung gestellt wird. Diese können Sie auch nach Beendigung der Rehabilitation zu Hause nutzen, um Ihre Übungen weiter durchführen zu können.
- Verhaltensmodifikation
In einem Vortrag zeigt Ihnen unsere Psychologin mit verhaltenstherapeutischen Methoden Wege auf, wie Sie ihren Lebensstil im Alltag gesundheitsbewusster gestalten können. Um eine dauerhafte Verhaltensänderung zu fördern, werden unbewusst ablaufende Prozesse des Essverhaltens aufgedeckt und Techniken der Selbstbeobachtung (mit dem Ziel der Selbstkontrolle) vermittelt.
3. Beratungs- und Schulungsangebote für onkologische Patientinnen und Patienten
Unseren krebsbetroffenen Patientinnen und Patienten bieten wir konkrete Hilfen im Umgang mit Ihrer Erkrankung an. Individuelle Beratung sowie Schulungen und Vorträge zeigen Ihnen Perspektiven für ein Leben mit und nach einer Krebserkrankung auf.
Abhängig von der Grunderkrankung betreuen Sie Fachleute aus verschiedenen Fachbereichen. Neben speziellen Programmen für Patientinnen/Patienten mit Brustkrebs und für Personen mit Krebserkrankungen des Magen-Darm-Trakts bieten wir auch Informationen und konkrete Hilfe zur Überwindung der durch häufig einschneidende Therapiemaßnahmen entstandenen Beschwerden und Funktionsstörungen.
Programm für Patientinnen nach Brustkrebs
- Schulung und Beratung zum Thema Brustkrebs in Einzel- und Gruppengesprächen (ärztliches Team, Breast Care Nurse)
- Beratung zum Thema Heil- und Hilfsmittel wie zum Beispiel Brustprothesen
- Behandlung von Auswirkungen und Begleiterscheinungen der Tumortherapie (Ergotherapie, physikalische Therapie)
- Gezielte Physiotherapie- und Bewegungstherapieangebote für brustoperierte Frauen
- Gezielte Ernährungsberatung
- Psychoonkologische Betreuung
- Schulung und Beratung zu sozialrechtlichen Themen sowie Nachsorgeleistungen
- Kreativangebote
Programm für Patientinnen und Patienten nach Krebserkrankungen des Magen- /Darmtrakts bzw. der Verdauungsorgane
- Gezielte Ernährungsberatung im Einzelgespräch sowie in der Gruppe zum Thema: Ernährung nach Magen-/Speiseröhrenoperation oder nach Darmoperation
- Spezielle Betreuung für Menschen mit deutlichem Gewichtverlust zum Beispiel nach Operation und/oder Chemotherapie
- Einzelberatung und Schulungsgruppe für Stomaträger
- Gezielte Physiotherapie- und Bewegungsangebote zum Beispiel Bauchdecken- und Beckenbodentraining
- Psychoonkologische Betreuung durch Gruppengespräche, spezielles Angebot für Männer
- Schulung und Beratung zu sozialrechtlichen Themen und Nachsorgeleistungen
Unsere Sonderkonzepte
Onkologie-MBOR Stufe B
In der Onkologie erhalten Rehabilitandinnen und Rehabilitanden mit besonderen beruflichen Problemlagen spezifische berufsbezogene Therapieangebote zur Besserung bzw. zur Wiederherstellung der erheblich gefährdeten oder bereits geminderten Erwerbsfähigkeit, um den Anforderungen am bisherigen oder angestrebten Arbeitsplatz gerecht zu werden.
Gastroenterologie-MBOR Stufe B
In der Gastroenterologie erhalten Rehabilitanden mit besonderen beruflichen Problemlagen spezifische berufsbezogene Therapieangebote zur Besserung bzw. zur Wiederherstellung der erheblich gefährdeten oder bereits geminderten Erwerbsfähigkeit, um den Anforderungen am bisherigen oder angestrebten Arbeitsplatz gerecht zu werden.
Lebertransplantation
Rehabilitationen nach durchgeführter Lebertransplantation.
Diese kann auch schon länger zurückliegen; Nachsorge, Aufklärung und Schulung sind Bestandteile der Reha.
Integrative Medizin
- Aktivierung der Selbstregulation, Optimierung von Gesundheit und Lebensqualität, Lebensstilmodifikation
- komplementärmedizinische (CAM – complementary and alternative medicine) bzw. naturheilkundliche Verfahren + Schulmedizin.
Das heißt, dass die komplentären bzw. alternativen Therapien in den schulmedizinischen Therapienplan mit eingegliedert werden bzw. diesen ergänzen.
Adipositas
- spezielles Programm zur langfristigen Gewichtsreduktion und Lebensstiloptimierung bei Adipositas
- „Das Programm ist über einen Zeitraum von 1,5 Jahren angelegt mit einem 3-wöchigem Erstaufenthalt, einem 1-wöchigen Folgeaufenthalt nach 6 Monaten sowie einem 1-wöchigem Folgeaufenthalt 1,5 Jahre nach dem ersten Aufenthalt.“
Voraussetzung: für die Teilnahme an den Folgeaufenthalten ist eine Fortsetzung bzw. Erhalt der Gewichtsreduktion notwendig

Gut zu wissen
Freizeitmöglichkeiten in der Reha
In der Eifel haben Sie ideale Möglichkeiten zur Erholung. Entlang steiler Weinbergterrassen erwarten Sie unvergessliche Eindrücke. Der „Rotweinwanderweg“ führt Sie an malerischen Winzerdörfern und Burgruinen vorbei.
Bad Neuenahr-Ahrweiler verfügt über zwei reizvolle Zentren: das historische Ahrweiler mit seinen alten Fachwerkhäusern im mittelalterlichen Mauerring und Bad Neuenahr mit seinem Kurviertel, dem Badehaus, den Jugendstilhäusern und dem Spielcasino. Einkaufspassagen und Fußgängerzonen laden zum Bummeln ein. Kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Theatergastspiele, Filmtheater und mehr sorgen für Abwechslung.
Auch in unserer Reha-Klinik haben Sie vielfältige Möglichkeiten zur aktiven Freizeitgestaltung: von Kreativangeboten über eine gut ausgestattete Bibliothek bis zu Qigong. Auch das Bewegungsbad der Klinik können Sie zu bestimmten Öffnungszeiten nutzen. Die Aufenthaltsbereiche in der Klinik, unser Außenbereich, die Sauna und die Soletherapie laden zur Ruhe und Entspannung ein.
Begleitperson
Sie möchten Ihren Angehörigen während der Rehabilitationsmaßnahme bzw. Anschlussheilbehandlung mitbringen?
Für Ihren Aufenthalt mit einer Begleitperson haben wir in der Knappschafts-Klinik Bad Neuenahr freundlich ausgestattete Zweibettzimmer.
Die Kosten betragen pro Übernachtung in einem Doppelzimmer 86,00 Euro einschließlich der Vollverpflegung.
Interessiert? Dann setzen Sie bitte sich rechtzeitig mit uns in Verbindung.
E-Mail: bad-neuenahr-info@kbs.de
Tel: 02641/86-0
Wunsch- und Wahlrecht
Nach §8 SGB IX haben Sie bei der Wahl Ihrer Rehaklinik ein Wunsch und Wahlrecht.
Damit Sie Ihre Rehabilitation bei uns durchführen können, möchten wir Ihnen einige Informationen an die Hand geben:
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Informieren Sie sich, wenn möglich, bereits vor der Beantragung Ihrer Rehamaßnahme über Rehakliniken, die Ihre Erkrankung behandeln und auch Ihren persönlichen Wünschen wie z.B. der Lage entsprechen.
Beachten Sie bei Ihrer Recherche, dass Ihre Wunschklinik zertifiziert ist und auch keine medizinischen Gründe Ihrer Aufnahme entgegenstehen. Ergänzen Sie dann Ihren Rehaantrag mit einem entsprechenden Vorschlag.
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Beachten Sie, dass ein Rehabilitationsträger (z. B. der gesetzlichen Krankenversicherung oder die DRV) nicht berechtigt ist, Ihrem Wunsch nur unter der Bedingung einer Zuzahlung nachzukommen. Dass heisst, eventuell entstehende Mehrkosten für die Reha als Differenz zum Pflegesatz einer vom Kostenträger bevorzugten Reha-Einrichtung müssen Sie nicht selber zahlen! Eine solche Zuzahlungspflicht gibt es laut Gesetz nicht! Es gilt das Sachleistungsprinzip, d. h., Sie haben gegenüber dem Kostenträger einen gesetzlichen Anspruch auf die Rehabilitationsleistung und nicht nur auf Kostenerstattung. Mehrkosten können nur dann vom Versicherten verlangt werden, wenn die Klinik über keinen Versorgungsvertrag gem. § 111 SGB V verfügt oder wenn sich die Zuweisung des Versicherten in die Wunschklinik nicht medizinisch oder durch wichtige persönliche Lebensumstände begründen lässt. Üben Sie also Ihr Wunschrecht aktiv aus!
Wer trägt die Kosten?
Keine Sorge! Die Kosten für Ihre Reha in Bad Neuenahr übernimmt normalerweise Ihr Rentenversicherungsträger oder Ihre Krankenkasse. Vorausgesetzt, Ihr behandelnder Arzt stellt fest, dass Sie eine Reha- oder Anschlussbehandlung benötigen.
Unsere Rehaklinik nimmt Patientinnen und Patienten aller Rentenversicherungsträger auf. Außerdem Patientinnen und Patienten gesetzlicher oder privater Krankenkassen. Auch privat versicherte und selbstzahlende Personen, die etwas Gutes für Ihre Gesundheit tun wollen, sind bei uns natürlich herzlich willkommen.
Ein Versorgungsvertrag nach § 111 SGB V liegt vor. Für die Onkologie haben wir einen Belegungsvertrag mit der Arbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung in NRW (www.argekrebsnw.de)
Sonderkonzepte sind Therapiemaßnahmen, die im medizinischen Bereich ein besonderes Behandlungsangebot darstellen. Hier bekommen Sie einen Überblick: